Genug von klischeebehafteten Erotikfilmen? Die Seite porn-better.com stellt alternative Anbieter vor, deren Pornos ethischen Gesichtspunkten standhalten und die unter faireren Arbeitsbedingungen produziert wurden. Durch das Sichtbarmachen von Pornoseiten abseits des Mainstreams möchte man laut der Mitgründerinnen bestehende Vorurteile aufbrechen.
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„Porn Better” macht unbekanntere Erotik-Websites sichtbar
Schon auf der Startseite von „Porn Better” heißt es: „Wir helfen dir, feministische, diverse, ethisch produzierte und empowernde Pornoseiten einfach zu finden.” Man klärt die User also gleich darüber auf, dass man als eine Art Porno-TÜV keine x-beliebigen Online-Erotikangebote empfiehlt.
Heißt im Klartext: Empfehlungen für die gängigen Premium Pay Porn Sites sucht man bei „Porn Better” vergebens. Die seien nämlich oft zu sexistisch, wie Luna, eine der drei Mitgründerinnen, im Interview mit Watson verrät.
Stattdessen stellt man kleinere, unbekanntere erotische Websites wie „Afterglow”, „Lustery”, „Ersties” oder „XConfessions” vor und verleiht ihnen so mehr Sichtbarkeit. Den Betreiberinnen ist es vor allem wichtig, dass sich das Angebot der Seiten, die sie auf ihrer Plattform bewerben, durch verschiedene Aspekte wie eine gerechte Bezahlung der Darsteller und einen respektvollen Umgang während der Dreharbeiten auszeichnet.
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Alternatives, aber trotzdem „schmutziges” Pornoangebot
Esti, eine weitere Mitgründerin, verdeutlicht gegenüber Watson, worauf sie und ihre Kolleginnen darüber hinaus noch achten, wenn sie evaluieren, ob eine bestimmte Pornoseite dem Portfolio von „Porn Better” hinzugefügt werden soll oder besser nicht. So sei es zum einen wichtig, dass die Inhalte nicht mit rassistischen Merkmalen spielen, zum anderen seien aber auch problematische Kategorien wie „Teen“ oder „big tits” Ausschlusskriterien.
Bedeutet das, dass „Porn Better” Grenzüberschreitungen grundsätzlich einen Riegel vorschiebt? Nein. Tabubrüche seien schließlich typisch für Pornos, meint Esti. Denn was gesellschaftlich verpönt ist, fänden die Leute das heiß. Das einzige, was gewährleistet sein müsse, ist, dass die Darsteller volljährig sind.
Die Mitgründerin ist der Auffassung, dass diese pseudo-aufklärerische und emanzipatorische Forderung, man solle den Porno „aus der Schmuddelecke rausholen”, seinen eigentlichen Zweck verfehlen würde. „Ich finde, Porno kann schon schmutzig bleiben, aber eben nicht mehr schambehaftet. Man sollte mit Freunden und Partnern offen über seinen Pornokonsum sprechen können”, sagt sie.
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„Porn Better” von der Politik gefördert
„Porn Better” ist jedoch mehr als eine reine Prüfstelle für die Qualität von Pornoseiten. In einer Rubrik widmet sich die Plattform sogar explizit der Aufklärung über Themen wie Ethik, Diversität und Toleranz – natürlich mit dem Bezug zu Pornografie.
Interessant: Auch in der Politik wird bereits über „Porn Better” und dessen alternativen Blick auf den Erotikbereich gesprochen. Das reicht so weit, dass das Verkehrsministerium von Sachsen mit Ministerpräsident Martin Dulig das Portal seit Oktober 2022 mit 25.200 Euro fördert.
Insgesamt sind auf „Porn Better“ bereits über 30 geprüfte Pornoseiten zu finden. Hierbei sind nicht nur Anbieter für Heterosexuelle abgedeckt. Auch die queere Community und ihre sexuellen Vorlieben werden auf dem Portal berücksichtigt.