Haarige Umfrage: Was sind die Rasur-Vorlieben im Intimbereich?

Über die Frage nach der passenden Intimrasur streiten sich die Geister. Die einen stehen auf Natur pur, die anderen auf Kahlschlag. Aber was ist am beliebtesten? Um Klarheit zu schaffen, hat die Erotikcommunity Joyclub nun die eigenen Mitglieder um Auskunft gebeten. Die Ergebnisse der Umfrage sind eindeutig.

Natürliche Schambehaarung für die meisten ein No-Go

In den letzten Jahren hört man immer wieder von einem Trend, der eigentlich noch aus dem vergangenen Jahrtausend stammt, jetzt aber wieder im Kommen sein soll: Wildwuchs im Intimbereich. Doch was ist dran? Bevorzugen es Frauen und Männer untenherum tatsächlich unrasiert statt blank?

Die Erotikcommunity Joyclub hat das in einer Umfrage unter 2.000 der insgesamt 3,5 Millionen Mitglieder genauer untersucht. Ergebnis: 91,1 Prozent der Befragten rasieren sich im Genitalbereich, der damit auf der Spitzenposition der meist rasierten Körperteile liegt – dicht gefolgt von den Achselhöhlen mit 86,9 Prozent. Dahinter belegen den dritten Platz mit 85,4 Prozent bei den Frauen die Beine und mit 43,7 Prozent bei den Männern die Brust.

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Von einem Trend zum natürlichen Wildwuchs kann also nicht die Rede sein. Weder im Intimbereich noch in anderen Körperregionen (ausgenommen der Bartwuchs beim Mann) scheint Rasur-Verzicht sonderlich beliebt zu sein.

Wie wichtig den meisten Menschen die regelmäßige Körperrasur ist, zeigt sich auch daran, dass mit 55,3 Prozent der weiblichen und männlichen Umfrageteilnehmer mehr als die Hälfte angeben, sich täglich oder zumindest mehrmals wöchentlich im Intimbereich zu rasieren. Dabei wird in den Sommermonaten mehr Wert auf Haarentfernung gelegt. So sagt etwa ein Viertel beider Geschlechter, in der warmen Jahreszeit häufiger zum Rasierapparat zu greifen als im Winter.

Hollywood-Cut ist am beliebtesten

Natürlich gibt es in Sachen Schambehaarung weit mehr als die beiden Extreme – Natur pur oder kompletter Kahlschlag. Immerhin jeder Zehnte der befragten Frauen und Männer experimentiert gerne mit dem Look der Intimrasur. Dennoch: Mit 73 Prozent, also fast drei Viertel, mag es der Großteil beider Geschlechter bei sich selbst am liebsten komplett blank, der sogenannte Hollywood-Cut. Es folgt deutlich dahinter auf dem zweiten Platz mit rund 7 Prozent der Brazilian Cut, der bei Männern auch als „Irokese“ bezeichnet wird. Kennzeichnend für diese Intimfrisur ist ein schmaler Streifen entlang des Schambeins.

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Aber nicht nur nach der Idealvorstellung für den Look der eigenen Schambehaarung wurde gefragt, auch nach den Vorlieben beim anderen Geschlecht. Hierbei ergab sich ebenfalls: Je weniger Haare desto besser.

51 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer gibt zu Protokoll, dass ihnen bei Frauen vor allem der blanke Look gefällt. 32 Prozent bevorzugen es hingegen getrimmt statt komplett rasiert. Demgegenüber mögen es Frauen am meisten, wenn der Mann gestutzte Schamhaare hat (47,7 Prozent). Knapp dahinter am zweitbeliebtesten mit 45,5 Prozent kommt dann erst der intime Nackedei-Look.

Hauptgründe für Intimrasur: Ästhetik und eigenes Wohlbefinden

Und warum ist es so vielen Menschen wichtig, sich im Intimbereich zu rasieren? Zwei Hauptgründe wurden genannt: Es sieht ästhetischer aus und es steigert das eigene Wohlbefinden.

Von den Männern sagen 42,8 Prozent, dass sie sich auch rasieren würden, um der Partnerin zu gefallen. Demgegenüber ist lediglich für 26,4 Prozent der befragten Frauen das Imponieren vorm Partner ein Grund, zum Rasierer zu greifen.

Vor allem ältere Semester bevorzugen Komplettrasur

Beim Vergleich der Altersgruppen zeigt sich, dass insbesondere Ältere darauf achten, untenherum rasiert zu sein. So geben ganze 73,4 Prozent der 46- bis 55-jährigen Umfrageteilnehmer an, im Intimbereich stets komplett blank zu sein. Von den 18- bis 25-jährigen sagen das nur 57,4 Prozent.

Diese Tendenz bestätigt sich auch, wenn man nur auf die Ergebnisse der Männer schaut. Denn: Von den männlichen Befragten um die 50 rasieren sich mehr als zwei Drittel komplett, wohingegen das mit 59,4 Prozent von den Mittzwanzigern deutlich weniger tun. Kein Wunder also, dass mit 13,5 Prozent von der jüngeren Generation fast dreimal so viele bei Frauen auf Schamhaare stehen wie von den Älteren, von denen das gerade einmal 5 Prozent tun.