Sex mit einem guten Freund: Dieses als Freundschaft Plus bezeichnete Konzept drängt in den vergangenen Jahren immer mehr in den Mainstream. Doch wie weit verbreitet ist diese Art der Sexbeziehung tatsächlich unter den Deutschen? Und kann eine Freundschaft Plus überhaupt funktionieren, ohne dass die Freundschaft daran zerbricht? Eine neue Umfrage der Erotikcommunity Joyclub gibt Aufschluss.
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Fast zwei Drittel der Deutschen hatten bereits eine Freundschaft Plus
Filme wie “Friends with benefits” oder “Freundschaft Plus” zeigen es: Das Konzept der zwanglosen Sexbeziehung unter guten Freunden, auch Freundschaft Plus genannt, hat Hollywood längst zum Thema gemacht.
Doch gibt es diese spezielle Beziehung unter Best-Buddys auch in der Realität? Diesen Fragen ist nun Joyclub auf den Grund gegangen und hat 2.000 der insgesamt 4 Millionen Mitglieder der eigenen Community befragt.
Ergebnis: Jeder dritte Deutsche (75,2 %) könnte sich aktuell vorstellen, eine Sexbeziehung mit einem guten Freund zu beginnen. Und die meisten Männer und Frauen belassen es nicht beim reinen Gedankenspiel. Ganze 61,3 % sind bereits einen Schritt weitergegangen und haben die Vorstellung der sexuellen Beziehung mit einem guten Freund in die Tat umgesetzt.
Freundschaft zum anderen Geschlecht als Beziehungskiller?
Der Anteil derjenigen, die sich eine Freundschaft Plus wünschen oder diese bereits praktizieren, ist also relativ hoch. Kein Wunder, dass 44,6 % der Umfrageteilnehmer ein Problem damit haben, wenn ihr Partner eine enge Freundschaft mit einer Person des anderen Geschlechts pflegt.
Sorge berechtigt? Zumindest geben 7,6 % an, dass ihr Partner ihnen schon mal mit einem guten Freund fremdgegangen ist. Auf der anderen Seite sagen aber auch 47,8 % der Befragten, dass es sie nicht stört, wenn der eigene Partner mit jemandem vom anderen Geschlecht eng befreundet ist, solange es bei einer rein platonischen Freundschaft bleibt.
Freundschaft trotz Sexbeziehung weiterhin eng
Man könnte vermuten, dass Sex und Freundschaft niemals nebeneinander funktionieren, eine Sexbeziehung die Freundschaft also nachhaltig belasten könnte. Doch das ist ein Trugschluss, wie die Joyclub-Studie zeigt.
Denn mit 82 % sagt die überwiegende Mehrheit der Männer und Frauen, dass die Freundschaft durch den gemeinsamen Sex keinen Schaden genommen hat. Gerade einmal für 12,2 % bedeutete das Schäferstündchen mit einem guten Freund auch das Ende der Freundschaft.
Selten wird aus einer Freundschaft Plus eine richtige Beziehung
Dass sich aus einer Freundschaft Plus eine richtige Beziehung entwickelt, passiert jedoch eher selten. Nur 5,5 % der Befragten sagen, dass ihnen das schon mal widerfahren ist.
Da ist der umgekehrte Fall – also dass aus einer gescheiterten Beziehung eine Freundschaft Plus erwächst – deutlich wahrscheinlicher. Immerhin 29,3 % berichten davon.
Sex mit gutem Freund ist ehrlicher und vertrauter
Welcher Sex ist besser, der in einer richtigen Beziehung oder der mit einem guten Freund? Auch danach hat Joyclub gefragt.
Ergebnis: Für 44,7 % der Umfrageteilnehmer ist der Sex mit einem guten Freund ehrlicher und vertrauter. Für 31 % ist hingegen kein Unterschied zu spüren. Weitere 25 % befürchten, dass beim Schäferstündchen mit einem guten Freund verschiedene Arten von Gefühlen, die nicht zusammengehören, miteinander vermischt werden könnten.