Was macht guten Sex aus? Der Höhepunkt, Zärtlichkeit oder doch eher ausgefallene Stellungen? Die Online-Partnervermittlung Elitepartner ist dieser Frage in einer repräsentativen Studie näher auf den Grund gegangen. Die Ergebnisse sind teils überraschend.
Lies auch: Guter Sex: Mit diesen Tipps läuft es im Bett besser
Emotionen sind den meisten wichtiger als der Orgasmus
Befragt wurden rund 6.000 Frauen und Männer aus Deutschland von 18 bis 69 Jahren, wie sie guten Sex definieren würden. Hierbei stellte sich entgegen der landläufigen Meinung, es gehe in erster Linie um den Orgasmus, heraus, dass den Menschen der emotionale Aspekt viel wichtiger ist.
Vertrautheit und Nähe sind für 68 % der Frauen und 58 % der Männer das A und O beim Sex, wohingegen der Orgasmus nur für 40 % (Frauen) und 48 % (Männer) das Nonplusultra ist. Mit 54 % (Frauen) und 48 % (Männer) steht außerdem mit anschließendem Kuscheln ein weiterer Aspekt, der das Bedürfnis nach Emotionalität betont, bei beiden Geschlechtern hoch im Kurs.
Quickie oder Longtimer? Männer bevorzugen ein langes Liebesspiel
Interessant: Für über die Hälfte der Männer gehört der Austausch über Wünsche und erotische Fantasien zu gutem Sex dazu. Etwas, das mit gerade einmal 40 % deutlich weniger Frauen wichtig ist.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Geschlechtern bezieht sich auf die bevorzugte Länge des Liebesaktes. Mögen es Frauen und Männer eher schnell oder nehmen sie sich für den lustvollen Moment zu zweit doch lieber viel Zeit?
Die Mehrheit der Männer (35 %) beantwortet diese Frage eindeutig mit: Sex sollte lang und ausdauernd sein. Quickies kommen nur für 22 % in Frage.
Demgegenüber sind Longtimer und Quickies in der Gruppe der Frauen mit 24 % und 21 % fast gleich beliebt.
Jüngere sind offener für härtere Spielarten
Seit „50 Shades of Grey” haben härtere sexuelle Spielarten in deutschen Schlafzimmern Hochkonjunktur ‒ zumindest meint man das. Doch wie sieht die Realität aus?
Nicht ganz so. Denn Bondage, SM und Co. sind für den Großteil der Frauen und Männer nur optional. Gelegentliches Ausprobieren ja, regelmäßiges Praktizieren eher nein. So mögen gerade einmal 10 % der Umfrageteilnehmer härtere Gangarten wie Dominanz oder Submission.
Außerdem zeigt sich hier ein Unterschied zwischen den Altersgruppen. Konkret: Die unter 30-jährigen sind offener für härtere sexuelle Spielarten. Beispielsweise haben in dieser Gruppe immerhin 16 % Spaß an Dominanz-Spielchen.
Humor ist wichtiger als Romantik und Dirty Talk
Auch gelacht werden darf beim Sex, geht es nach der Elitepartner-Studie. Ganze 41 % sagen, dass sie humorvolle Momente während des Aktes schätzen. Damit ist Humor den meisten sogar wichtiger als Romantik (28 %) und Dirty Talk (14 %).
Übrigens: Letzteres wird mit zunehmendem Alter unwichtiger. So finden bei den unter 30-jährigen immerhin 20 % gefallen daran, sich beim Sex gegenseitig frivole Dinge ins Ohr zu flüstern, was deutlich über dem Durchschnitt liegt.
Demgegenüber ist Humor insbesondere bei Menschen im gehobenen Alter extrem wichtig. Bei den über 50-jährigen wünschen sich fast 50 %, dass es beim Sex nicht immer allzu ernst zugeht.
Männer werden mit zunehmendem Alter experimentierfreudiger
Generell nehmen bestimmte erotische Wünsche und Vorstellungen mit zunehmendem Alter ab oder zu – und zwar bei Frauen und Männern unterschiedliche.
Bei Männern etwa steigt ab 40 die Experimentierfreude ebenso wie der Wunsch, sich über sexuelle Bedürfnisse mit dem Partner auszutauschen. Bei Frauen über 50 nehmen diese Bedürfnisse hingegen eher ab.
Aber es gibt auch Überschneidungen zwischen Frauen und Männern. So stehen unabhängig vom Geschlecht ab 50 beim Sex Vertrautheit und Nähe im Vordergrund (50-59 Jahre: 70 %, 60-69 Jahre: 71 %). Zudem mögen es in den höheren Altersgruppen 60 %, wenn beim Liebesspiel Zärtlichkeiten ausgetauscht werden und gekuschelt wird.