Was sind die beliebtesten Reiseziele von Kinkstern? Eine neue Umfrage beleuchtet die Travel-Hotspots, an denen Mitglieder der BDSM-Community ihre speziellen Vorlieben am liebsten ausleben. Auch eine Stadt in Deutschland wurde von den Teilnehmern besonders häufig genannt.
Das sind die BDSM-Hotspots für BDSM-Liebhaber
Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit von Knister-Kompass.de, einem Vergleichs- und Informationsportal für Casual-Dating-Seiten, und der BDSM- und Fetisch-App FET App unter rund 3.100 Frauen und Männern online durchgeführt. Die Teilnehmer stammen aus verschiedenen Sprachgruppen, um die Prioritäten unterschiedlicher Nationalitäten bei der Wahl von BDSM-Reisezielen miteinander vergleichen zu können.
Ergebnis: Berlin und Amsterdam sind mit deutlichem Vorsprung die beliebtesten Destinationen von BDSMlern, gefolgt von den Metropolen San Francisco und London. Demgegenüber werden Montreal, Tokio und Barcelona weniger bevorzugt.
Zudem fällt auf, dass die beiden Top-Städte in allen Sprachgemeinschaften gleichermaßen hohen Zuspruch erfahren, während Barcelona durchweg schlecht abschneidet. Die internationale Anziehungskraft der Hauptstadt Kataloniens scheint in den vergangenen Jahren also erheblich gesunken zu sein, galt sie doch lange Zeit als einer der wichtigsten Hotspots für BDSM-Liebhaber.
Drei von vier bevorzugen inländische Kink-Reisen
Vergnügen sich BDSMler lieber innerhalb des eigenen Landes oder international? Auch hierzu nahmen die Umfrageteilnehmer Stellung.
Mit 75 % bevorzugen exakt drei Viertel der deutschsprachigen Kinkster inländische Fetisch-Reisen. Demnach sind nur 25 % zum Ausleben ihrer Vorlieben lieber international unterwegs. Zusammen mit den Franzosen (27 %) bilden sie das Sprachgruppen-Duo, das sich noch vergleichsweise gerne in anderen Ländern mit Gleichgesinnten aus der BDSM-Szene trifft.
Bei der Frage nach den liebsten Kontinenten für eine BDSM-Reise nannte der Großteil der Befragten Europa, gefolgt von Nordamerika und Asien auf den Plätzen zwei und drei. Europa ist im Übrigen auch der Kontinent, auf dem die deutschen, spanischen und französischen Kink-Communitys bevorzugt zu BDSM-Hotspots reisen, während für die englischsprachige Community Nordamerika ganz oben steht.
Deutsche Kinkster verreisen am liebsten in BDSM-Resorts oder -Hotels
Was das Reiseerlebnis betrifft, haben deutsche BDSM-Liebhaber eindeutige Vorstellungen. So sind Workshops, Messen oder Bildungsveranstaltungen zum Thema „BDSM” mit 33 % eher weniger beliebt – genauso wie Retreats, Kreuzfahrten oder Camps mit Fetisch-Fokus (35 %).
Ganz anders sieht die Begeisterung für BDSM-fokussierte Resorts oder Hotels aus. Denn mit 71 % handelt es sich dabei mit Abstand um das bevorzugte Reiseerlebnis von Kinkstern. Für BDSM-Ausstellungen, -Aufführungen, -Shows und -Partys interessieren sich wiederum 42 %.
Auffällig: Deutsche Teilnehmer haben weniger Interesse an dieser Art des BDSM-Reiseerlebnisses als alle anderen Sprachgruppen. So sagten von den englischsprachigen und portugiesischen Befragten jeweils 57 %, von den spanischen Befragten 51% und von den französischen Befragten 47 %, dass sie ihren BDSM-Urlaub gerne bei Ausstellungen, Aufführungen, Shows oder Partys verbringen.
Privatsphäre und Diskretion sind bei der Auswahl des BDSM-Reiseziels der wichtigste Faktor
Bei der Planung einer Kink-Reise muss einiges beachtet werden. Aber welche Faktoren sind BDSMlern am wichtigsten?
Hier sind sich die Sprachgruppen einig: Privatsphäre und Diskretion. So sagen beispielsweise von den deutschsprachigen Befragten ganze 66 %, dass für sie dieser Faktor die höchste Priorität hat. BDSM-freundliche Unterkünfte oder BDSM-Veranstaltungen in der Nähe sind ihnen mit 48 % bzw. 39 % schon deutlich unwichtiger.
Zugang zu BDSM-Läden oder -Geschäften spielt in allen Sprachgruppen bei der Planung so gut wie keine Rolle. Lediglich 16 % aus der deutschsprachigen , 18 % aus der portugiesischen, 20 % aus der französischen, 22 % aus der spanischen und 24 % aus der englischsprachigen Community legen auf diesen Faktor Wert.
Informationen zu BDSM-Reisezielen suchen die meisten per Online-Suchmaschine
Für die Informationsbeschaffung zu BDSM-Reisezielen nutzt weltweit ein Großteil der Kinkster ganz klassisch Google oder vergleichbare Online-Suchmaschinen. Mit 61 % gilt das auch für deutschsprachige Fetisch-Traveler.
BDSM-Foren oder -Websites oder Empfehlungen von Freunden oder Kinkster-Kollegen sind mit 51 % bzw. 34 % für die Umfrageteilnehmer aus Deutschland bei der Recherche zu möglichen Kink-Destinationen nicht mehr so wichtig. Bei den Befragten aus anderen Ländern geht die Tendenz in eine ähnliche Richtung.
Ein großer Unterschied zwischen den Deutschen und anderen Nationalitäten besteht hingegen bei der Nutzung Sozialer Medien, um sich über BDSM-Reiseziele zu informieren. Twitter, Facebook und Co. werden mit 28 % hierzulande nämlich eher selten für diesen Zweck genutzt, während sich beispielsweise mit 48 % die BDSMler in Portugal deutlich häufiger auf diesen Plattformen über Travel-Hotspots schlaumachen.
