Was für ein Statement! Fast jeder fünfte Einwohner Großbritanniens kann sich vorstellen, in einem Pornofilm mitzuspielen. Voraussetzung dafür wäre allerdings ein angemessenes Honorar. Das hat eine Umfrage des britischen Marktforschungsinstituts Savanta ComRes ergeben.
Anti-Porno-Projekt bringt Pornolust ans Licht
Auftraggeber der Befragung von mehr als 2000 volljährigen Frauen und Männern sind die Initiatoren des Naked Truth Project. Diese haben sich zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft über negative Auswirkungen von Pornografie auf Darsteller und Konsumenten aufzuklären.
Gemessen am entlarvenden Ergebnis der Studie werden die Mitarbeiter des Projekts noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Gründer Ian Henderson gab diesbezüglich zu bedenken, dass das Arbeiten in der Pornobranche sowie das Konsumieren von Pornofilmen die psychische Gesundheit von Menschen, ihr Selbstwertgefühl und ihre Beziehungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
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Safety First beim Pornodreh
Immerhin dürfte sich Henderson darüber gefreut haben, dass die meisten der Befragten sich nicht ohne Sicherheitsgedanken auf den Betten eines Pornofilm-Sets räkeln würden. Neben einer adäquaten Bezahlung wäre für die Studienteilnehmer eine anständige Behandlung unumgänglich.
Dass es im Pornomilieu nach wie vor kriminelle Subjekte und die Gefahr einer Ausbeutung der Darsteller gibt, ist also in weiten Teilen der Bevölkerung angekommen. Das spricht aber nicht gegen den Porno an solches. Rund ein Drittel der Befragten betrachten Pornofilme als festen Bestandteil der heutigen Gesellschaft.
Unterschiede zwischen Alt und Jung
Was die Umfrage aber auch gezeigt hat: Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen den Altersklassen. So würden 32 Prozent der 18- bis 34-jährigen Befragten, aber nur acht Prozent der über 55-Jährigen eine Karriere als Pornodarsteller in Angriff zu nehmen, wenn die Bezahlung stimmt.
Und während es lediglich 41 Prozent der jüngeren Befragten mit Sorge betrachten würden, wenn ein Familienmitglied Pornofilme drehen würde, sind es bei den älteren Befragten ganze 59 Prozent.
Pornostar – ein Männertraum?
Darüber hinaus ist die Motivation auch geschlechtsabhängig. Insgesamt würden doppelt so viele Männer wie Frauen eine Karriere als Erotik-Darsteller einschlagen wollen. Das verwundert nicht. Kommt doch die Rolle der Frau in der Pornobranche im öffentlichen Diskurs besonders schlecht weg.
Nicht selten berichten Insiderinnen, unterdrückt und ausgebeutet worden zu sein. Aber es geht auch anders. Im Gespräch mit Sky News berichtet die vierundzwanzigjährige Madelaine Booth über ihre Erfahrung mit dem Hochladen von erotischem Content auf der Internetplattform OnlyFans: „Es ist aufregend, denn man ist sein eigener Chef und kann seine eigenen Preise diktieren. Das stärkt das eigene Selbstvertrauen ungemein.“ Zudem könne man selbst entscheiden, wie viel, zu welcher Uhrzeit und mit wem man arbeiten möchte.
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