Pornhub bekommt derzeit starken Gegenwind zu spüren. Grund: Die US-Aktivistengruppe Exodus Cry beschuldigt die Pornoseite, Geld mit Videos von sexuellem Missbrauch zu machen. In einer Petition gegen die Website wurden bereits 350.000 Unterschriften gesammelt.
US-Aktivistengruppe erhebt Vorwürfe gegen Pornhub
Das Porno-Portal Pornhub sieht sich derzeit schweren Anschuldigungen ausgesetzt. Konkret: Die US-Aktivistengruppe Exodus Cry wirft dem Porno-Giganten vor, zu wenig Kontrolle über die oft von Amateuren stammenden jährlich rund 6 Millionen hochgeladenen Videos zu haben. Auf einigen seien illegale Handlungen wie sexueller Missbrauch zu sehn. Sie müssten daher sofort von der Plattform entfernt werden. Statt eine Löschung vorzunehmen, würde man aus ihnen aber sogar noch Profit schlagen.
Insbesondere Videos, die Minderjährige zeigen, sind Exodus Cry ein Dorn im Auge. Laila Mickelwait, Gründerin der Aktivistengruppe, kritisiert: „Es handelt sich hier [bei Pornhub] um ein Unternehmen, das Millionen mit Werbung und Einnahmen durch Mitglieder macht. Trotzdem hat es kein effektives System, um verlässlich das Alter der Personen zu überprüfen, die in den pornografischen Inhalten zu sehen sind“. Inzwischen konnten mit einer Petition gegen die Pornoseite mehr als 350.000 Unterschriften gesammelt werden.
Mutterkonzern wehrt sich
Mindgeek, Mutterkonzern von Pornhub, hält die Vorwürfe für unbegründet. Man würde alles dafür tun, Videos, die den klar festgelegten Regeln gegen die Darstellung von sexuellem Missbrauch widersprechen oder Minderjährige zeigen, umgehend zu löschen.
Jedoch: In der Vergangenheit sind immer wieder Videos auf Pornhub aufgetaucht, auf denen nicht einvernehmlicher Geschlechtsverkehr oder Minderjährige zu sehen waren. Erst im Oktober 2019 sorgten die Sex-Aufnahmen eines vermissten Mädchens für erhebliche Aufruhr. Die 15-jährige konnte zwar nur dank des unfreiwillig angefertigten Videos gefunden werden, dennoch prasselte viel Kritik auf Pornhub ein. Das Video wurde schnell einfernt.