Nun also doch! Nachdem deutsche Behörden gegen xHamster eine Websperre durchgesetzt haben und das Porno-Portal diese nur durch einen Trick umgehen konnte, rudert der Anbieter nun zurück und signalisiert Kompromissbereitschaft. Gespräche mit der Medienaufsicht und Nachbesserungen in Sachen Jugendschutz sind geplant.
xHamster plant Gespräche mit deutschen Jugendschützern
Jahrelang war die Situation zwischen xHamster und der Medienaufsicht festgefahren. Völlig überraschend bewegt sich das Porno-Portal nun plötzlich doch auf die deutschen Behörden zu und kündigt an, sich um besseren Jugendschutz bemühen zu wollen.
Wie die Berliner Zeitung berichtet, teile der Erotik-Anbieter mit Sitz auf Zypern die Ziele des Jugendmedienschutzes vollständig und wolle sich mit der zuständigen Landesanstalt für Medien (LfM) Nordrhein-Westfalen über „wirksame und rechtlich zulässige technische Schutzmaßnahmen” austauschen. Dies geht aus einer Mitteilung des Unternehmens vom vergangenen Montag hervor.
Wann diese Gespräche geplant sind, ist nicht bekannt.
Aktuelle Systeme zur Altersverifikation schrecken Pornoseiten-User ab
Der drohenden Websperre von März 2022 entging xHamster, indem das Pornotube seine Sub-Domain kurzerhand von „de” auf „deu” änderte. Wir haben darüber berichtet. Eine zulässige Alterskontrolle, wie von der Medienaufsicht gefordert, wollte die Seite ihrem Angebot damals noch nicht vorschalten.
Grund: Man befürchtete drastisch sinkende Nutzerzahlen. Denn ein wirksames System zur Altersverifikation ist immer auch mit der Eingabe persönlicher Daten verbunden. Etwas, das bei einem so pikanten Thema wie Pornografie viele Nutzer abschrecken könnte.
Laut eines Sprechers von xHamster wäre es eine Lösung, technische Möglichkeiten zu entwickeln, dass Nutzer ihr Alter durch die Eingabe von nur wenigen persönlichen Daten bestätigen können.