Sexabkürzungen: Die wichtigsten Erotik-Begriffe entschlüsselt

Wer das erste Mal im Netz nach Erotikkontakten oder Huren sucht, wird auf den jeweiligen Profilen und Anzeigen häufig von Sexkürzeln erschlagen. Wir haben die wichtigsten Abkürzungen aus der Welt der Erotik herausgesucht, alphabetisch sortiert und entziffert. Viele der Begriffe stammen aus der Sexarbeit, werden aber auch beim Casual Dating genutzt.

Die wichtigsten Sexabkürzungen von A bis Z

In Online-Anzeigen geben Prostituierte ihre Leistungen häufig durch Erotik-Abkürzungen an, die nicht jeder kennt. Die abgekürzten Sexbegriffe werden aber auch auf Portalen für erotische Kontaktanzeigen genutzt und helfen, die gewünschten Vorlieben kurz und knackig darzustellen. Außerdem kommen sie bei vielen Pornoseiten zum Einsatz, um die Filme zu kategorisieren.

Hier sind die wichtigsten Sexabkürzungen in alphabetischer Reihenfolge.

AO: „Alles ohne“. Beschreibt Sex ohne Kondome mit Huren.

AV: „Analverkehr“. Penetration in den Anus.

Rückansicht von Frau die Unterhose ausgezogen bekommt
Foto: tverdohlib – 123RF.com

AZF: „Abzockfotze“. Prostituierte, Hobbyhure oder Escort, die ihre versprochenen Leistungen nicht einhält oder Freier um ihr Geld betrügt.

BBC: „Big Black Cock“. Begriff aus dem Pornobereich. Beschreibt großen Penis eines dunkelhäutigen Mannes.

BBW: „Big Beautiful Woman“. Kurvige oder sogar sehr füllige Frau.

BDSM: „Bondage and Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism“. Auf Deutsch: Fesseln und Disziplinieren, Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus. Beschreibt eine große Vielfalt an sexuellen Praktiken, die mit Machtausübung und Unterwerfung in Verbindung gebracht werden.

BJ: „Blowjob“. Oralverkehr (blasen) beim Mann.

BLS: „Ball licking and sucking“. Praktik beim Oralsex, bei der der Hodensack abgeleckt und in den Mund genommen wird.

BTBM/B2B: „Body to body massage“. Erotische Massage, bei der nicht nur Hände, sondern alle Körperteile eingesetzt werden. Häufig wird auch der ganze Körper am anderen gerieben.

BV: „Busenverkehr“. Sexualpraktik, bei welcher der Penis zwischen den Brüsten der Frau gerieben wird. Wird auch als „Tittenfick“ bezeichnet.

Frau greift sich an die Brüste
Foto: bgodunoff – 123RF.com

C6: „Cybersex“. Verschiedene Formen der virtuellen Erotik. Vom Versenden erotischer Chat-Nachrichten über Sexcams bis hin zur digitalen Fernsteuerung von Sexspielzeug.

CBT: „Cock and ball torture“. Extreme BDSM-Praktik, bei der einem Mann am Penis und Hoden mitunter sehr starke Schmerzen zugefügt werden, oft unter Einsatz von Werkzeugen.

CIF: „Cum in face“. Samenerguss in das Gesicht des Partners. Im Rahmen des Oralsex oder durch Masturbation.

CMNF/CFNM: „Clothed male naked female / clothed female naked male“. Fetisch, bei dem entweder der Mann angezogen und die Frau nackt ist (CMNF) oder umgekehrt (CFNM).

CS: „Cumshot“. Samenerguss in das Gesicht oder den Mund des Partners.

DT: „Dirty Talk“. Verbale Erotik, oft durch vulgäre Aussagen oder suggestive Flirts.

DT: „Deepthroat“. Tiefer Oralsex, bei dem der Penis oft bis in den Rachen in den Mund genommen wird. Dabei ist es auch möglich, dass der Mann aktiv den Penis in den Rachen schiebt.

Blondine lutscht eine Banane
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EL: „Eier lecken“. Praktik beim Oralsex, bei welcher der Hodensack abgeleckt wird.

FB: „Fuckbuddy“. Bezeichnung für einen lockeren Sexualpartner für gelegentliche, ungezwungene Erotik-Dates.

FD: „Female Domination“ bzw. „Femdom“. Überbegriff für sexuelle Dominanz durch die Frau. Umfasst verschiedene verbale und körperliche Praktiken und kann auch ohne Penetration erfolgen.

FFM: „Female, female, male“. Konstellation eines Dreiers, bei der zwei Frauen und ein Mann beteiligt sind. Auf Deutsch auch als WWM oder MWW gebräuchlich.

FIS: „Fisting“. Penetration mit der ganzen Hand bzw. Faust. Sowohl vaginal als auch anal.

FJ: „Footjob“. Stimulation des Penis durch die Füße des Partners, beliebte Fußfetisch-Praktik.

FLR: „Female Led Relationship“. Heterosexuelle Beziehung, in der die Frau mehr Macht hat und ausübt. Kann im Zusammenhang mit BDSM stehen.

FO: „Französisch ohne“. Oralsex ohne Kondom.

FS: „Facesitting“. Sexualpraktik, bei der ein Partner auf dem Gesicht des anderen sitzt. Dabei können die Genitalien oder der Anus in Kontakt zum Mund kommen. Es wird aber nicht ausschließlich für Oralsex praktiziert, sondern auch zur Machtdemonstration / Atemkontrolle.

Paar streichelt sich sinnlich in erotischer Umgebung
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GB: „Gesichtsbesamung“. Samenerguss in das Gesicht des Partners.

GF6: „Girlfriendsex“. Begriff aus dem Bereich der Prostitution. Käuflicher Sex wird hier so ausgelebt, als handle es sich um eine romantische Beziehung. Kuscheln und Küssen sind hier kein Tabu.

GV: „Geschlechtsverkehr“.

HH: „Haus- und Hotelbesuche“. Angebot von Escorts, ihre Klienten zu Hause oder im Hotel zu besuchen.

HJ: „Handjob“. Stimulation des Penis durch die Hand. Anders als bei der Masturbation wird diese durch eine andere Person durchgeführt.

HM: „Hodenmassage“. Massage des Hodensacks und der Hoden. Häufig auch im Rahmen des Handjobs.

IM: „Intimmassage“. Massage des gesamten Genitalbereichs. Sowohl Schamlippen und Klitoris als auch Penis und Hoden sowie des umliegenden Bereichs. Häufig auch im Rahmen der Tantra-Massage.

JOI: „Jerk off instructions“. Pornokategorie, in der männlichen Zuschauern Anleitungen zum Masturbieren gegeben werden. Dabei herrscht oft Blickkontakt mit der Kamera. Wird auch live im Webcam-Sex praktiziert.

KB: „Körperbesamung“. Ejakulation auf den Körper. Kann als Paar oder in Gruppen („Bukkake“) geschehen.

Frau mit weißer Perücke in schwarzem Latex Anzug schüttet sich ein Glas Milch über
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KF: „Kehlenfick“. Tiefer Oralsex, bei dem der Mann aktiv den Mund und Rachen mit seinem Penis penetriert – siehe Deepthroat (DT).

KS: „Kuschelsex“. Langsamer, intimer Sex. Gilt als eine Form des Slow Sex, bei dem es nicht um den Orgasmus, sondern das intensive Gefühl in dem jeweiligen Moment geht.

KV: „Kaviar“. Alle Sexualpraktiken, bei denen Kot eine Rolle spielt. Häufig wird dieser oral aufgenommen.

LL: „Lack und Leder“. Fetischpraktiken, in denen mindestens ein Partner Kleidung aus Lack, Leder oder auch Latex („LLL“) trägt.

LS: „Lesbenspiele“. Jegliche Form des homosexuellen Kontakts zwischen zwei Frauen.

mA: „Mit Aufnahme“. Praktiken, in denen Sperma mit dem Mund aufgenommen wird. Abkürzung dient häufig als Zusatz für Oralsex ohne Kondom oder Natursekt.

MILF: „Mother I’d like to fuck“. Auf Deutsch: „Mutter, die ich gerne ficken würde“. Bezeichnung für eine sexuell aktive, reife Frau, die jedoch nicht zwangsläufig Kinder haben muss. Häufig Frauen im Alter zwischen 30 bis 50 Jahren. Ebenfalls beliebte Pornokategorie.

MMF: „Male, male, female“. Konstellation eines Dreiers, bei der zwei Männer und eine Frau beteiligt sind. Auf Deutsch auch als MMW gebräuchlich.

NS: „Natursekt“. Sexualpraktiken im Zusammenhang mit Urophilie, bei der Urin als sexuell stimulierend wahrgenommen wird. Der Urin kann über den Mund aufgenommen werden oder auf dem Körper, speziell den Genitalien, verteilt werden. Wird auch als „Golden Shower“ bezeichnet und u. a. direkt ab Quelle oder abgefüllt in Gläsern serviert.

Frau in BH mit einem Weinglas in der Hand
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OFI: „Ohne finanzielle Interessen“. Hinweis bei Erotik-Kontaktanzeigen, dass die Person keine Bezahlung oder Taschengeld verlangt, sondern privaten / kostenlosen Sex sucht.

ONS: „One-Night-Stand“. Einmaliger Sex ohne die Erwartung eines weiteren Verhältnisses oder ein anschließendes Wiedersehen.

OV: „Oralverkehr“. Alle Sexpraktiken, bei denen der Mund zur Stimulation eingesetzt wird.

RS: „Rollenspiel“. Hierbei schlüpfen die Beteiligten in unterschiedliche Rollen und verkleiden sich gegebenenfalls, beliebt sind bspw. Lehrerin-Schüler oder Polizistin-Verbrecher.

T&D: „Tease & Denial“. Auf Deutsch: „Aufgeilen und Verweigern”. Sexuelle Praktiken, in denen ein Partner erregt wird, aber der Orgasmus verweigert oder lange hinausgezögert wird. Kann als Form der Kontrolle beim BDSM eingesetzt werden.

TGT: „Treffen gegen Taschengeld“. Sextreffen, bei denen es finanzielle Interessen in Form von „Taschengeld“ gibt. Die Preise sind oft geringer als bei professionellen Prostituierten, Taschengeldhuren oder Hobbyhuren haben häufig auch privates Interesse an Sex.

TS: „Transsexuell“. Kennzeichnung in Profilen auf Huren-Portalen und Sexdating-Apps, dass es sich um einen Transmann oder eine Transfrau handelt.

VO: „Voyeur, Voyeurismus“. Hierbei erfahren Menschen Erregung dadurch, dass sie andere nackt oder beim Sex beobachten. Wird auch als „Spannen“ bezeichnet.

WX: „Wichsen“. Masturbation beim Mann. Seltener auch die Stimulation des Penis durch eine andere Person.

ZK: „Zungenkuss“. Küssen mit Einsatz der Zunge. Gilt bei einigen Prostituierten als tabu und wird daher häufig extra gekennzeichnet.

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