Neues Sexpuppen-Bordell: Dollhaus in Speyer eröffnet

Für Männer ist es ein absoluter Traum: Frauen, die beim Sex keine Widerworte geben und sich selbst für den versautesten Kram nicht zu fein sind. All das gibt es künftig allerdings nicht mit realen Frauen, sondern mit lebensechten Sexpuppen. Denn in Speyer eröffnete vor kurzem mit dem Dollhaus ein neues Sexpuppen-Bordell.

Anonymer und diskreter Sex im Dollhaus

Das kleine Örtchen Speyer in Rheinland-Pfalz ist den meisten Leuten vermutlich nur aufgrund seines Kaiser- und Mariendoms ein Begriff. Nun ist die Domstadt jedoch um eine weitere Attraktion reicher. Und das obwohl das Etablissement, das man seit neuestem in Speyer bewundern kann, nicht jedem gefallen dürfte. Die Rede ist von einem Bordell, in dem sich die Besucher nicht wie gewöhnlich mit Prostituierten aus Fleisch und Blut sexuell vergnügen können, sondern mit lebensechten Sexpuppen.

Raphael Abelmann, der Besitzer des Sexpuppen-Bordells, will mit seinem Dollhaus laut eigener Aussage einen Rückzugsort für anonymen und diskreten Sex schaffen, ohne dass die größtenteils männlichen Besucher hinterher ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrer Partnerin haben müssen. Das Sexpuppen-Bordell in Speyer soll ein Ort der Ruhe und Entspannung sein, in dem Männer ihren Alltagsstress zumindest für einen Augenblick vergessen können.

Sexpuppen im Dollhaus Speyer

Im Interview mit dem Online-Portal Sputnik.com erzählt Abelmann, dass in ihm, nachdem er eine Fernsehsendung über Sexpuppen gesehen habe, das erste Mal die Idee zu einem Sexpuppen-Bordell aufkam. Diese festigte sich dann immer mehr bis sie schon nach kurzer Zeit zu einer handfesten Vision gereift war. Abelmann erkannte relativ schnell, dass Männer für ein bisschen Spaß im Bett mit einer Silikonpartnerin nur allzu gerne ein Dollhaus aufsuchen würden. Warum diese lieber sein Etablissement aufsuchen als sich stattdessen eine Sexpuppe für zu Hause zu kaufen, erklärt er im Sputnik-Interview: „Vielen Männern ist es nicht möglich, sich solche Puppen für zuhause anzuschaffen – aus finanziellen Gründen oder aus Platzgründen oder wegen der Ehepartnerin oder den Kindern.“

Die Puppen im Dollhaus bieten sexuelles Vergnügen ohne Grenzen

Der Vorteil von Sexpuppen gegenüber lebendigen Frauen liegt auf der Hand: Beim Sex spielen nur die eigenen Bedürfnisse eine Rolle. Man muss nicht auf sein gegenüber Rücksicht nehmen. Schließlich ist die Sexpartnerin nicht echt, sondern aus Gummi und erlebt den Sex demzufolge nur passiv.

Beim Schäferstündchen mit einer Puppe aus Silikon gibt es also keine Grenzen, die genau festlegen würden, wie weit man eigentlich gehen darf. Da eine Sexpuppe nämlich nur Mittel zum Zweck ist und selbst keine sexuelle Lust verspürt, ist mit dieser alles erlaubt, was einem irgendwie Befriedigung verschafft. Oder wie Abelmann es beschreibt: „Man kann seinen Phantasien freien Lauf lassen.“

https://www.facebook.com/1844640679178653/videos/408266153043279/

Daher dürfen die Besucher des Dollhauses mit den Sexpuppen sogar Gewaltphantasien verwirklichen. Wer beim Sex also auf die etwas härtere Gangart steht, zum Beispiel Sadomaso oder Bondage, muss was das angeht keine Abstriche machen. Allerdings dürfen die Puppen wiederum auch nicht beschädigt werden. Aus diesem Grund sollte es nicht allzu stürmisch zur Sache gehen. Es ist wichtig, das richtige Maß zu finden.

Vielen Feministinnen ist es im Übrigen ein Dorn im Auge, dass es kein Verbot von zu hartem Geschlechtsverkehr mit den Sexpuppen gibt. Ihre Begründung: Auch wenn es sich nicht um echte Frauen handelt, würde es dem gesellschaftlichen Bestreben nach Gleichberechtigung entgegenstehen, wenn der Mann mit einer weiblichen Sexpuppe machen kann, was er will. Bei diesem Vorwurf schwingt mit, dass Männer, die unechte Frauen als Objekt behandeln, vermutlich in gleicher Weise auch mit realen Frauen umgehen würden.

Abelmann nimmt eine solche Kritik zwar zur Kenntnis, hält sie aber für unbegründet. Er ist viel eher davon überzeugt, dass der grenzenlose Sex mit einer Sexpuppe das genaue Gegenteil von dem, was Feministinnen befürchten, bewirken würde: „Vielleicht ist so etwas gar nicht schlecht, weil es ein Ventil sein kann für manche Männer, dass sie ihren Phantasien freien Lauf lassen und ihre eigene Sexualität ausleben können. Und vielleicht verhindert das eher, dass so etwas an echte Frauen geht.“

Männliche Sexpuppe geplant

Obwohl es im Dollhaus in Speyer nicht zum Sex mit echten Frauen kommt, wird viel wert auf Hygiene gelegt. Deshalb sind auch in jedem Zimmer Kondome und Gleitmittel zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten ausgelegt. Zudem wird jede Sexpuppe nach dem Gebrauch umfassenden Hygiene-Maßnahmen unterzogen. Dabei werden diese sowohl von außen als auch von innen mit desinfizierendem Shampoo penibel gesäubert. „Die Sexpuppen sind nach jedem Benutzer wie neu“, sagt Abelmann dazu gegenüber Sputnik.

Zur Zeit gibt es in dem Dollhaus zwar nur weibliche Sexpuppen, allerdings könnte sich das schon bald ändern. Wie Abelmann verrät, gebe es bereits Überlegungen, das Sortiment mit männlichen und transsexuellen Puppen zu erweitern. Dadurch würde man nämlich nicht mehr nur heterosexuellen Männern eine passende Silikonpartnerin für Sex bieten können, sondern auch weiblichen und homosexuellen Besuchern. Um seinen Kundenkreis zu vergrößern, könnte sich ein solcher Schritt also durchaus lohnen.

Das Dollhaus befindet sich an der Auestraße 5 in 67346 Speyer und ist täglich von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Die Preise beginnen bei 60 Euro für eine halbe Stunde. Mehr Infos gibt es unter www.dollhaus-speyer.de.