Es ist kein Geheimnis, dass Corona das Sexleben der Menschen in Deutschland merklich beeinflusst hat – und es auch weiterhin tut. Doch welche Veränderungen haben sich diesbezüglich während der Pandemie genau ergeben? Der Corona-Sex-Report 2022 liefert Einblicke.
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Sexdating-Boom im Internet: Jeder Zweite hat sich während Corona online für reale Sextreffen verabredet
Kontakt-Verbote und weitere soziale Einschränkungen haben es während Corona schwierig gemacht, andere Menschen zu treffen – geschweige denn zu daten, ob mit oder ohne Sex.
Der Corona-Sex-Report 2022, eine neue Studie der Erotikcommunity JoyClub unter rund 4.800 der eigenen Mitglieder, zeigt jedoch, dass viele deutsche Männer und Frauen trotz der widrigen Umstände nicht auf Sex verzichten wollten. Aber wie lernt man in Zeiten von Corona andere Menschen für erotische Abenteuer kennen?
Einfache Antwort: per Online-Dating!
So gibt von den Befragten jeder Zweite an, in den vergangenen zwei Jahren im Internet Sexdating betrieben zu haben. Sich also online mit anderen Menschen für Sex in der Realität verabredet zu haben.
Mehr Sextreffen als vor Corona heißt das in den meisten Fällen dennoch nicht. Denn ganze zwei Drittel der Studienteilnehmer sagen, dass sie sich insgesamt weniger für Sex verabredet haben als in der Zeit vor der Pandemie.
Darum hatten viele während der Pandemie weiterhin Sex
Anhand von vorgegebenen Aussagen wurde in der Studie auch nach den Beweggründen gefragt, während Corona weiterhin sexuell aktiv zu sein.
Ergebnis: Mit Abstand am meisten stimmen die befragten Männer und Frauen der Aussage zu, dass Sexualität wichtig für die psychische Gesundheit ist – volle Zustimmung von jeweils 70 Prozent der männlichen und weiblichen Befragten. Jeder Vierte von beiden Geschlechtern sagt zumindest, dass er oder sie der Aussage eher zustimmen würde.
Neben Sex als Stabilisator fürs mentale Wohlbefinden hält ein Großteil der Umfrageteilnehmer Sex für ein wichtiges Grundbedürfnis (Männer: 94 Prozent, Frauen: 95 Prozent), weshalb es auch während Corona keinen Grund gab, nicht sexuell aktiv zu sein.
Darüber hinaus waren sich zufällig ergebende Gelegenheiten sowie der Wunsch nach körperlicher Nähe wesentliche Beweggründe, in Zeiten der Pandemie nicht auf die „schönste Nebensache der Welt” zu verzichten.
Männer blieben beim Altbewährten, Frauen experimentierten
Haben Männer während Corona sexuell eher auf das Altbewährte vertraut, waren Frauen deutlich experimentierfreudiger und aufgeschlossen gegenüber neuen Spielarten. Und zwar Spielarten, die nicht zwingend richtigen Sex beinhalten mussten.
So geben 28 Prozent der weiblichen Umfrageteilnehmer an, seit Beginn der Pandemie dauerhaft mehr zu kuscheln. Bei wiederum 45 Prozent ist das Verlangen nach Sex dauerhaft gestiegen.
Zum Vergleich: Nur 23 Prozent der Männer verspüren jetzt ein dauerhaft stärkeres Bedürfnis nach Kuscheln und 26 Prozent, also sogar 19 Prozent weniger als bei den Frauen, haben ein dauerhaft gestiegenes Bedürfnis nach Sex.
Sexflaute trotz Sex-Lust
Auch wenn die Corona-bedingten Entbehrungen bei vielen zu angestauter Lust geführt haben, gilt das längst nicht für alle. In Zahlen sind es mehr als 60 Prozent, die angeben, dass ihre Lust unverändert geblieben ist.
Diese Gruppe ist es dann allerdings auch, in der mit 73 Prozent verhältnismäßig viele Menschen während Corona (viel) weniger Sex hatten. Auf der anderen Seite klagt jedoch auch in der Gruppe derjenigen, deren Lust gestiegen ist, immerhin fast die Hälfte über eine Sexflaute in Zeiten der Pandemie.