Umfrage: Affären können kriselnde Beziehungen retten

Ist eine Affäre wirklich der Beziehungskiller Nummer 1? Nein, sagt eine neue Umfrage von JoyClub.de. Viel eher ist sogar das Gegenteil der Fall: Ein erotisches Abenteuer außerhalb der Partnerschaft rettet diese häufiger als sie zu zerstören.

Lies auch: Affäre gesucht? Die 7 besten Seiten um Sexaffären zu finden

Mehr Frauen als Männer haben eine Affäre

Für viele ist Treue das höchste Gut in einer Beziehung. Fremdgehen gilt da als absolutes No-Go. Doch sehen das tatsächlich alle so? Wie die Erotikcommunity JoyClub in einer Umfrage unter 10.000 Mitgliedern nun herausgefunden hat, stehen die Menschen erotischen Abenteuern außerhalb der Partnerschaft deutlich offener gegenüber als noch vor einigen Jahren. Affären sind zu einem regelrechten Volkssport geworden und mittlerweile mehr Regel als Ausnahme.

Und das hat einen guten Grund: Viele Frauen und Männer haben erkannt, welche positiven Auswirkungen eine Affäre möglicherweise auf die Beziehung hat. Schließlich gehts bei dieser darum, sich sexuell ein bisschen auszutoben, um das zu kompensieren, was einem in der Beziehung zur Zeit fehlt. Zu einer neuen Liebschaft und damit Trennung vom aktuellen Partner führt eine Affäre hingegen meist nicht.

Affaeren-Joyclub-Umfrage

Es ist also kaum verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen auf eine Affäre einlassen, um die eigene Beziehung zu retten. Bemerkenswert ist, dass Frauen sogar häufiger als Männer ein erotisches Erlebnis suchen. So geben 83,2 % der weiblichen und nur 77,8 % der männlichen Befragten an, bereits eine Affäre gehabt zu haben. Affären-Managerin Melanie Mittermaier kennt die Gründe: „Mittlerweile gehen genauso viele Frauen fremd wie Männer. Das hat damit zu tun, dass in der heutigen Zeit Frauen genauso am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, arbeiten gehen und eigenes Geld verdienen. Früher war es wirklich so, dass es hauptsächlich die Männer waren, schlicht weil sie mehr Gelegenheit dazu hatten.“

Viele Affären dauern länger als ein Jahr

Die JoyClub-Mitglieder wurden auch zum Motiv für eine Affäre befragt. Abenteuerlust und fehlender Sex in der Beziehung sind am häufigsten genannt worden. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass sich Frauen oft aus anderen Gründen als Männer zu einer Affäre bewegen lassen. Bei ihnen steht auf Platz drei der Motive abhandengekommene Nähe und Wärme, wohingegen letztere vor allem von ihrer Lust getrieben sind, neue Erfahrungen zu sammeln und sexuelle Neigungen auszuleben.

Bemerkenswert ist, dass die meisten Frauen und Männer eine Affäre so richtig auskosten wollen. Von den Umfrageteilnehmern sagen 43,6 %, also fast die Hälfte, dass ihre Affäre länger als ein Jahr dauerte. Ein kurzes Abenteuer hat wohl niemand im Sinn. Das liegt vermutlich an den positiven Effekten einer Liaison für die Beziehung. Wer sich über einen längeren Zeitraum woanders Anregungen holt, der verleiht schließlich auch seiner Partnerschaft neuen Pep.

Affären werden online gesucht

Wer auf der Suche nach einer Affäre ist, hat dafür verschiedene Möglichkeiten. Den neuen Medien sei Dank, lernen viele ihren Partner für ein erotisches Abenteuer übers Internet (zum Beispiel auf Affären-Seiten) kennen (58 %). Aus Gründen der Anonymität und Diskretion verzichtet der Großteil der Frauen und Männer darauf, sich für eine Affäre im Freundeskreis umzuschauen. Das gilt aber nicht für alle. Immerhin fangen 22,9 % eine Liaison mit einem einem Freund oder Bekannten an.

Affaire-im-Internet-kennenlernen-Joyclub-Umfrage

Und auch die klassischen Methoden für die Affären-Suche sind nicht ganz vom Tisch. Beim Ausgehen finden zumindest noch 22,5 % der Befragten eine Affäre. 19,7 % haben sich sogar schon einmal auf ein intensives Tête-à-tête mit der Arbeitskollegin oder dem Arbeitskollegen eingelassen.

Auf die Frage, warum sich die Suche nach einer Affäre heutzutage so einfach gestaltet, und es kein Tabu mehr ist, abseits der Beziehung Spaß zu haben, hat Expertin Mittermaier eine klare Antworten: „Eine lebenslange Treue mit nur einem Partner gibt es heutzutage fast nicht mehr. Zudem nehme ich wahr, dass sich immer mehr Menschen trauen, alternative Beziehungskonzepte auszuprobieren und auch öffentlich darüber zu berichten. Wir bekommen mehr Vielfalt, auch wenn das noch ein weiter Weg bis zur gesellschaftlichen Akzeptanz ist.“

Es muss sich also wirklich niemand mehr für seine Sehnsucht nach einer Affäre schämen. Jeder kann sich heutzutage unbeschwert auf die Suche nach einem passenden Partner für ein erotisches Abenteuer machen – und tut damit so ganz nebenbei auch der eigenen Beziehung etwas Gutes.