Die Corona-Krise versetzt einen Großteil der Unternehmen in wirtschaftliche Nöte. Eine Ausnahme bilden die Sextoyhersteller, deren Absatz seit Wochen steigt. Wie gefragt erotisches Spielzeug in der Krisenzeit genau ist, hat die Erotikcommunity Joyclub in einer Umfrage untersucht.
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Hoher Absatz von Sexspielzeug
Kontaktverbot, Ausgangssperre, Social Distancing: Die Corona-Krise verlangt den Deutschen viel ab. Insbesondere Singles belastet die aktuelle Situation und der erzwungene Verzicht auf Nähe und Intimität sehr. Allerdings: Viele Menschen, die zurzeit alleine zu Hause bleiben müssen, leben ihre sexuellen Bedürfnisse auf andere Weise aus – nämlich mit Sextoys.
Der Absatz von Sexspielzeug steigt seit Wochen, wie die hiesigen Hersteller berichten. Die Erotikcommunity Joyclub wollte genauer wissen, wie sich die Corona-Pandemie auf die Art und Häufigkeit der Nutzung von Sextoys ausgewirkt hat und ob in letzter Zeit viele erotische Spielzeuge gekauft worden sind. Es wurde eine Umfrage unter 1.000 der insgesamt 3,5 Millionen Mitglieder durchgeführt.
Ergebnis: Von den weiblichen Umfrageteilnehmern haben 15,9 Prozent vor kurzem ein Sextoy gekauft, von den Männern 12,8 Prozent. Das häufige Vorurteil, dass deutlich mehr Frauen an Vibratoren, Dildos und Co. interessiert sind, bestätigt sich also nicht. So geben im Weiteren zwar 72,3 Prozent der weiblichen Befragten an, dass sie in der Krise auf Sextoys zurückgreifen, die sie schon besitzen. Von den Männer tun das aber auch immerhin 55,8 Prozent.
Die Hälfte der Deutschen nutzt Sextoys nun häufiger
Sextoys werden nicht bloß mehr gekauft, sondern auch die Nutzungsfrequenz hat zugenommen. Von den befragten Frauen sagen ganze 52,7 Prozent, dass sie sich jetzt häufiger mit Toys vergnügen als vor der Krise. Von den Männer sagen das zumindest noch 42,1 Prozent.
Nur wenige verzichten also aufgrund fehlender Möglichkeiten auf richtigen Sex gänzlich darauf, ihre erotischen Bedürfnisse zu stillen. Gerade einmal 11,8 Prozent der Frauen und 31,4 Prozent der Männer benutzen aktuell keine Sextoys.
Intimität per Videochat dank App-gesteuerter Sextoys
Dating trotz Social Distancing? Ein wenig überraschend, aber auch das ist möglich – wenn auch mit Abstrichen. So bieten viele Datingportale Dates per Videochat an. Das funktioniert so: Man lernt sich über die Seite kennen, schreibt sich Nachrichten und verabredet sich dann statt zu einem realen Treffen zu einem Date über einen Videochat-Dienst.
Und es geht sogar noch mehr – nämlich Intimität und Sex mit seinem virtuellen Datepartner. Stichwort: App-gesteuerte Sextoys. Mit diesen ist es möglich, sich über weite Distanzen gegenseitig Lust zu bereiten. Von den Teilnehmern der Joyclub-Umfrage sagen 70 Prozent, also mehr als zwei Drittel, dass sie Interesse an diesen modernen Sexspielzeugen haben. Immerhin 10,6 Prozent der Befragten hat in den letzten Wochen sogar schon mal ein App-gesteuertes Sextoy benutzt.