Sex in Zeiten von Corona: Wie handhaben das die Deutschen? Hat sich das Liebes- und Sexleben der Menschen während der Krise verändert? Das Casual-Dating-Portal Secret.de hat nachgefragt.
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Trotz Corona-Regeln: Viele Singles verzichten nicht auf Dates
Die Corona-Beschränkungen wirken sich auch auf das Liebes- und Sexleben aus. Schließlich ist es aufgrund von Ausgangssperren, Kontaktverboten und Maskenpflicht notwendig, seine diesbezüglichen Gewohnheiten umzustellen. Doch wie genau hat sich durch die Krise nun das Liebes- und Sexleben der Deutschen verändert? Das Datingportal Secret.de hat über die Gfk in einer repräsentativen Umfrage rund 1.000 Männer und Frauen zwischen 18 und 74 befragt, darunter sowohl Singles als auch Menschen in einer Beziehung.
Grundsätzliches vorweg: 87 Prozent der Befragten sagen, dass ihr Liebes- und Sexleben nicht unter der Corona-Krise leidet. Lediglich 13 Prozent stellen eine Beeinträchtigung fest. Aber wie sieht es im Speziellen aus? Inwieweit ist die Annahme berechtigt, dass sich vor allem Singles in der aktuellen Situation sexuell nur bedingt ausleben können? Zu den Veränderung ihres Liebes- und Sexlebens haben insgesamt 41 Prozent der Umfrageteilnehmer Stellung bezogen, davon 13 Prozent Singles.
Ergebnis: Zwar legen von den Singles ganze 41 Prozent in Zeiten von Corona eine Dating-Pause ein, immerhin lassen sich aber auch 59 Prozent von der Krise nicht davon abhalten, andere datewillige Menschen zu treffen. Einige achten dabei auf die Einhaltung der Corona-Regeln, andere nehmen es hingegen nicht ganz so genau. So daten 11 Prozent mit Mindestabstand und 19 Prozent treffen sich sogar nur online (Chat, Videochat) oder telefonisch.
10 Prozent der Menschen, die sich trotz der aktuellen Lage auch in der Realität für Dates verabreden, haben ihren Datepartner schon mal geküsst. Ebenfalls 10 Prozent sind sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hatten bei einem Date Sex. Interessant: 28 Prozent der Singles verrät, die Zeit der Entschleunigung dazu zu nutzen, über die eigenen Bedürfnisse in Bezug auf Liebe und Sex intensiv nachzudenken.
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Krise stärkt Beziehung von Paaren
Auf Secret.de werden zurzeit 28 Prozent mehr Nachrichten verschickt als im gleichen Monat des Vorjahres, wie eine anonymisierte Nutzeranalyse ergeben hat. Damit wird auf dem Datingportal aktuell so viel kommuniziert wie sonst nur im Januar, dem Monat mit dem normalerweise regsten Austausch. Es lässt sich also feststellen, dass erotische Kommunikation und Dating in Corona-Zeiten vermehrt in die digitale Sphäre ausgelagert wird.
Vermutlich gilt das aber hauptsächlich für Singles. Schließlich haben die meisten Paare die Möglichkeit, sich zusammen mit ihrem Partner in den eigenen vier Wänden zu isolieren. Und wie wirkt sich das auf die Beziehung aus – vor allem aufs Liebes- und Sexleben? Hierauf antworteten 28 Prozent der leierten Umfrageteilnehmer. Ganze 59 Prozent hat diese Zeit als Paar näher zusammengebracht. Mehr Sex haben 22 Prozent und 12 Prozent sagen, dass der Sex besser und schöner ist als vorher.
Allerdings bietet die viele gemeinsame Zeit auch hohes Konfliktpotenzial. Jeder Fünfte in eine Beziehung gibt an, sich in der aktuellen Situation mit dem Partner mehr zu streiten, was sich negativ aufs Liebesleben auswirke. Drei Prozent haben die Corona-Zeit sogar zum Anlass genommen, einen Schlussstrich unter ihre Affäre zu ziehen.
Und was ist mit Paaren, die eine Fernbeziehung führen? Die Experimentierfreude scheint größer denn je. So sagen 6 Prozent der Befragten in einer Fernbeziehung: „Wir haben jetzt Neues wie Telefonsex ausprobiert, da wir in einer Fernbeziehung leben und uns weniger bzw. gar nicht sehen konnten.“